Ich kenne Martin noch aus Schulzeiten. Wir haben gemeinsam Abitur gemacht und uns im Anschluss aus den Augen verloren. Das ist auch einer der Gründe, weshalb ich mich damals besonders darüber gefreut habe, als ich seine Anfrage bekam, seine Hochzeit fotografisch zu begleiten. Zum Vorgespräch traf ich ihn und seine zukünftige Frau bei sich zu Hause. Was ich bis zu diesem Zeitpunkt nicht wusste war, dass die Beiden mir eine Kennenlerngeschichte der besonderen Art erzählen würden. Cassie und Martin haben sich nämlich in einem Ski-Urlaub kennengelernt – nichts besonderes, sollte man meinen, … Doch Cassie kommt nicht etwa aus Europa – nein! Sie ist gebürtige Australierin und wohnte zum Zeitpunkt des Kennenlernens in Sydney. Es folgten ein paar – von zahlreichen Reisen geprägte – Jahre, bis Cassie schlussendlich nach Berlin zog.

Im August 2016 haben sie auf dem Schloss Schwante geheiratet. Geplant war eine Trauung unter freiem Himmel, doch leider spielte das Wetter nicht mit, sodass die Vermählung spontan nach drinnen verlegt und improvisiert werden musste. Trotz dieser Umstände war es eine der emotionalsten Trauungen, die ich bisher begleitet habe. Die Traurede wurde von der Standesbeamtin in deutscher und vom Bruder des Bräutigams in englischer Sprache abgehalten, damit alle anwesenden Gäste daran gleichermaßen teilhaben konnten. Cassie und Martin hatten zum Abschluss noch ein paar persönliche Worte füreinander vorbereitet, welche sie dann auf der Muttersprache des jeweils anderen vortrugen. Als Cassie ihre Stimme erhob, um ihrem Mann Martin in deutscher Sprache ein Eheverprechen zu geben, war der emotionale Höhepunkt der Vermählung erreicht, denn sie hatte extra für diesen Anlass noch ein paar besondere Worte gelernt.